23.09.2021


Eröffnung der Neuen Nationalgalerie

Am 06.07.2020 startete Hartmann Ingenieure GmbH mit der Sanierung der Außenanlagen „Neue Nationalgalerie, Berlin“ nach historischem Vorbild.

Die Arbeiten an den Grünflächen verzögerten sich und fielen somit für den Landschaftsbau in eine ungünstige Jahreszeit Herbst/Winter/Frühling. In Abstimmung mit dem Architekten und unter Zustimmung des BBR beschleunigten zahlreiche individuelle Lösungen den Bauablauf.

Die Sanierung der Außenanlagen der Neuen Nationalgalerie ist komplex und zusätzliche Leistungen fielen stetig an, so zum Beispiel: das Einbauen von zusätzlichen Drainagen und Abläufen, das Anpassen von Schleppkurven wegen Umplanungen oder die Baugrundsanierung nach Gutachten. Vor Ort zeigten sich Situationen auf, die nicht im Detail durchgeplant oder berechnet wurden. Die statischen Berechnungen der unterirdischen Bauwerke, auch für den Bezirk Mitte wesentliche Stromversorgungsleitungen die keine Erschütterungen durch Maschinen erlauben, verlaufen durch das Flurstück und hatten eine komplette Umgestaltung des eingeplanten Fuhrparks vor Ort zu Folge.

Die „Neue Nationalgalerie“, eröffnete erstmalig 1968 und ist in Deutschland das einzige Bauwerk des Stararchitekten Mies van der Rohe (1886 – 1969). Die Sanierung des Bauwerks begann bereits 2015. Neben den Mosaik- und Kleinsteinpflasterflächen im Außenbereich sind im Skulpturengarten des Museums, auf einer Fläche von fast 1200 m2, Granitplatten verlegt. Die Platten, im Vorfeld nummeriert und eingelagert, weisen eine Größe auf von 120cm x120cm, mit einer Stärke von 4-7cm und einem Gewicht bis zu 200Kg. Spezialwerkzeuge und -Techniken kamen zum Einsatz um das einzelne Verlegen in die historisch ursprüngliche Position zu ermöglichen. Das Fugenbild ist nach der Sanierung identisch, auch die Pflanzflächen entsprechen dem ursprünglich gestaltetem Bild nach Mies von der Rohe. Dafür beförderten Kräne hochstämmige Solitäre an die gewünschten Pflanzorte, sowie zahlreiche weitere Gehölze, Stauden und Gräser. Eine Besonderheit ist die installierte automatische Bewässerung, die dem neuesten Standard entspricht, in allen Pflanzflächen, mit mehr als 2km Tropfrohr.

In Handarbeit pflanzten die GaLaBauer/-innen hunderte Pflanzen und pflasterten tausende Quadratmeter Granit Mosaik- und Kleinstein, sowohl gebunden als auch ungebunden. Die Sigismund Straße ist saniert, die Privatstraße neu Asphaltiert und die ehemaligen Parkflächen hinter dem Gebäude rekonstruiert. Nachdem im November 2021 auch die Montage von Müllhaus, Zaun- und Schrankenanlage erfolgte, kann mit einer Fertigstellung der Außenanlagen noch in diesem Jahr gerechnet werden.



 
 

Bildnachweis

© Hartmann Ingenieure - IGA2017 Wassergarten